Zur Zusammenarbeit von Krita und Gimp lässt sich Positives berichten.

Wenn ich in Krita male, nehme ich natürlich, falls nötig, verschiedene Nachbearbeitungen direkt vor Ort vor. Es ist aber auch ein Leichtes, Ebenen in Inkscape oder Krita per Copy&Pace zu übertragen. Aber was ist mit den komplexen Arbeitsdaten?
Gimp kann keine Kritadateien lesen. Und Krita kann momentan nur Gimpdaten von vor der 2.9er-Version lesen. Trotzdem gibt es in der Zusammenarbeit kein Problem. Beide können Photoshopdokumente lesen und erstellen. Wenn ich also meine Kritaarbeit in einen PSD-Datei exportiere und in Gimp wieder öffne, bleiben alle Ebenen inklusive Ebenenname erhalten und lassen sich weiterbearbeiten. Rückwärts natürlich genauso.
Hier die aus Krita generierte Photoshopdatei in Gimp:
Man sieht sehr schön die Ebenen. Während der Arbeit waren es noch ein paar mehr. Aber die kann man in Krita genauso wie in Gimp zusammenfassen.
Und hier die Phoshopdatei auf Krita, die sich in keiner Weise fuktionell von der Original-Kritadatei unterscheidet:
Auch hier sieht man wiederum schön die Ebenen. Das ist schon echt eine tolle Sache. So viele Programme können ja grundsätzlich gar nicht mit Ebenen umgehen.
(Im Übrigen, nur am Rande erwähnt, Inkscape kann zwar Ebenen. Aber es importiert nicht komplette Pixeldateien mit Ebenen.)
Bei der obigen Krita-Abbildung habe ich noch ein paar Anmerkungen zu den Werkzeugen gemacht. Einige Details, die man bei Gimp direkt in den Werkzeugen findet, zeigen sich in Krita erst im Werkzeugoptionen-Dock. Die Klonfunktion ergibt sich in Krita über die Pinsel. Dort gibt es einen Klonpinsel. Da muss man schon umdenken.
Andere Werkzeugthemen sind in Krita sehr schön gelöst und einfacher zu handhaben als in Gimp.
Ganz oben sind die Vektor-Werkzeuge. Die funktionieren nur auf Vektorebenen. Krita hat Vektor- und Malebenen. Und natürlich auch noch Maskenebenen und das ganze Zeug. Aber die Vektorebene ist sehr geschickt. Mit Vektoren arbeitet es sich nicht so gut wie in Inkscape, aber doch leichter als bei Gimp.
In Zeile Zwei finden sich verschiede Malwerkzeuge. Mit Ihnen kann man im Unterschied zu Gimp direkt malen und zeichnen und muss nicht den Umweg über die Auswahlwerrkzeuge gehen. Setzt man diese Werkzeuge auf eine Vektorebene ein, bekommt man Objekte und Pfade, die man über ihre Knoten nachbearbeiten kann. Auch lassen sich Objekte wie in Inkscape in Pfade umwandeln.
Setzt man diese Malwerkzeuge jedoch auf der Malebene ein, so bekommt man Pixelcharatere in Entsprechung zu den gewählten Aquarell-, Öl, Tusche-, Texture-, etc. -pinsel. Das ist echt genial.
Weiter unten in der Abbildung sieht man dann noch die normalen Auswahlwerkzeuge wie Lasso, Freihand, Rechteck, Oval, ähnliche Farben, etc.