2.2 Die Farbgebung

Digitales und analoges Malen mit aiiki und CD
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aiiki
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2.2 Die Farbgebung

Beitrag von aiiki »

2.2 Die Farbgebung
Grundsätzliches:Gemalt wird nie auf der Skizze sondern auf einer transparenten Ebene darüber oder darunter- wie es Dir besser liegt.
Damit Du nicht versehentlich auf der Skizze malst sperre dort am besten den Alphakanal. Dann kann bestenfalls mal ein Strich etwas Farbe abbekommen aber sie bleibt Dir ansonsten erhalten. Du brauchst sie während des gesamten Malens immer wieder.
Und ganz wichtig:
Finger weg von allen Filtern und vorgefertigten Objektpinseln. Unsere Bäume malen wir selber!



Ganz unten im Ebenenstapel legst Du Dir wieder eine weiße Ebene ab damit Du besser sehen kannst.
Wundere Dich nicht wenn die Farbflächen erstmal recht plakativ wirken. Die Feinheiten kommen immer zuletzt.

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1.Als erstes werden die Flächen gezeichnet die am weitesten hinten oder unten liegen, also später zu einem großen Teil verdeckt werden. Bei mir ist das der Himmel. Auf dem Screen kannst Du sehen dass ich da ziemlich großzügig rangegangen bin. Das ist möglich weil die Unterkante des Himmels ja noch durch andere Objekte überdeckt wird.
Noch ein Tipp: Die meisten Anfänger benutzen einen viel zu knalligen Blauton für den Himmel. Schau erstmal aus dem Fenster…




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2.Hole Dir jetzt Deine Skizze wieder ganz nach oben, erstelle eine neue Ebene (bei mir ist es der hintere Hügel) und male auch sie aus.
Auch hier noch ein Tipp:
Alles was weit entfernt ist erscheint uns unschärfer und meist auch bläulicher in der Farbe. Das hängt damit zusammen dass wir bis zu einem entfernten Objekt durch eine dickere Schicht Luft sehen müssen. Und diese verflixten kleinen Luftatome trüben uns den Blick auch wenn wir sie einzeln unmöglich wahrnehmen können.




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3.Jetzt ist der Boden dran. Auf ihm stehen die meisten unserer Objekte und verdecken ihn. Langsam bekommt die Geschichte einen modischen Camouflage-Look.




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4.Skizze wieder nach oben (oops- bei mir war sie das schon) und ran an die nächste Ebene. Was steht jetzt ganz hinten? Richtig! Der hintere Baum. Oki- dann bekommt der jetzt seine Farbe.
Und danach gleich noch ein paar Bäumchen (immer schön in der Reihenfolge von hinten nach vorne):




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5.Der Zaun ist dran. Und der ist ein wenig knifflig. Aber auch wenn die Versuchung noch so groß ist – Finger weg von schnurgraden Linien die man mit Gimp (und dem Festhalten der Umschalttaste) machen kann. Die wirken immer künstlich. Es hilft alles nichts: Da musst Du selber ran. Benutze für den Zaun auf jeden Fall zwei Ebenen, eine für die waagerechten und eine für die senkrechten Holme. Wir müssen sie nachher noch gegeneinander abgrenzen und das ist auf zwei gesonderten Ebenen viel leichter.




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6.Die Scheune habe ich gleich in drei Ebenen gearbeitet. Da sie wegen des unterschiedlichen Lichteinfalls sowieso verschiedene Farben brauchte bot sich das an.
Danach habe ich alle anderen Elemente ebenfalls gefüllt.




Wie Du siehst habe ich den Weg noch etwas gebogen. Es sah einfach besser aus.
Überhaupt:
Du brauchst Dich natürlich nicht buchstabengetreu an Deine Skizze halten. Wenn Dir während des Malens etwas Besseres einfällt bau es einfach ein. Die wenigsten Bilder sehen am Ende so aus wie sie am Anfang "gedacht" waren.
(Ich "pflanze" später sicher noch ein paar Bäume hinter der Scheune und am Ende des Weges :think: )


Jetzt haben wir in unserem Ebenendialog alle Teile einzeln abgelegt und können sie nach und nach bearbeiten (oder auch welche zufügen).

Ab jetzt macht es richtig Spaß – Du wirst sehen!

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